32 Grad und die Frisur sitzt

Im Verhältnis zu anderen Aufenthalten hier in Südostasien ist es gar nicht so extrem heiß – aber dennoch sind es zirka 32 Grad und die Sonne brennt mittags im Zenit.

Umso wichtiger ist natürlich, dass bei Frischeprodukten die Kühlkette eingehalten wird.

Hier übernimmt die Kühlung anscheinend der Fahrtwind. Zwischen Lenksäule und Fahrer sieht man auf dem Bild zwei große Tüten mit Geflügel. Naja, zumindest sind sie verpackt. Jetzt erstmal was essen.

Cuisine Wat Damrak

Gestern waren wir mal so richtig dekadent und haben in o.g. Laden gegessen. Bei einer Folge von Chefs Table habe ich erfahren, das dieses Restaurant – hier in Siem Reap – die Nummer 50 der Fünfzig besten Restaurants Asiens ist.

Auf der Homepage wurde aber schnell klar, dass es schlecht aussieht mit reservieren so „kurz“ vorher. Der Chef des Ladens meinte gestern, dass es bis zu drei Monate dauern kann. Ich hab aber einfach mal auf blöd ne Mail geschickt und gesagt, dass ich auch spontan einspringen würde, wenn jemand absagt. Und das war gestern der Fall.

Wir hatten jeder eins der beiden aktuellen Menüs – für Allesfresser. Aber auf Wunsch kriegt man das sogar vegetarisch oder vegan. Oben zu sehen ist nur der Abschluss – fotografieren im Restaurant war in diesem Fall nur etwas für Amis.

Erstes Foto von Angkor

Auf Sassis Bitte hin hier schon mal ein erstes Bild von Angkor. Wirklich sehr beeindruckend das Ganze – eisgekühlt und zudem noch mit Extra-Eiswürfeln im Glas geliefert. Herrlich – Danke Kambodscha.

Aber Spaß beiseite. Wir müssen erstmal die Menge an Bildern sortieren und dann ein paar hochladen. Vielleicht heute Nachmittag. Jetzt fahren wir

Gerade wieder zur Tempelanlage – diesmal etwas früher als gestern. Heute Nachmittag haben wir dann wahrscheinlich etwas Zeit zum Posten.

Nebenbei ist mir noch meine Kreditkarte abhanden gekommen. Der beschissene Automat hat erst das Geld, dann den Beleg und am Ende – mit Verzögerung – die Karte rausgerückt, da war ich aber schon weg.

Sehr spät …

… ist es dann gestern noch geworden bis wir endlich in Siem Reap angekommen sind.

Als erstes hatte unser Flug schon mal zwei Stunden Verspätung. Dh anstatt um 13:50 war der Start auf 16:00 verschoben. Egal, macht man ja eh nichts dran. Dafür gab es einen Voucher mit dem wir uns zwei Cappucino in den Kopf schrauben konnten.

Beim Boarding dann totales Chaos. Erst wurden nur bestimmte Reihen aufgerufen, während auf der Anzeigetafel zwei unterschiedliche Flüge für das Gate angezeigt worden sind. Dann auf einmal sprang unser Flug auf „closed“ um. Das hat das eh schon vorhandene Gedrängel natürlich nicht minimiert. Naja, auch da egal – sind ja irgendwann in der Maschine und auf unseren Plätzen angekommen.

In Siem Reap dann Ankunft um 18:00 (eine Stunde wieder ab von der Zeitverschiebung aus KL). Wie üblich – präpariert mit den beiden ausgefüllten Formularen für die Immigration und Customs – ab zur Kontrolle. Da wir aber noch kein Visum vorher besorgt hatten, mussten wir ein weiteres Formular ausfüllen. Leider war mir vorher mein Stift ausgelaufen und für einen Ansturm von knapp 200 Leuten standen 2-3 Stifte zur Verfügung. Herrlich.

Wir haben uns dann neben einen Engländer gestellt, der sich beim Ausfüllen als eine Art Zwangneurotiker entpuppte. Na super, da stand nun dieser Typ vor seinem Formulare und malte jeden einzelnen verschissenen Buchstaben. Das der nicht noch jeweils 200 mal mit dem Stift einen Kreis dazu in der Luft gemacht hat, war alles. Als Nette einmal kurz seufzte, meinte er dann auf deutsch: ich kann das nicht unter Druck – das dauert dann noch länger. Also: durchatmen und abwarten.

Der nächste Schritt war dann die „Visumsstelle“ wo zunächst am ersten Desk nur bezahlt wurde, damit man sich dann wieder erneut anstellt und auf seinen Pass wartet. Da ging es dann aber nicht chronologisch zu, sondern es wurden in nicht erkennbaren Muster Pässe hochgehalten und man konnte „hier“ rufen. Eigentlich eine perfekte Gelegenheit, wenn man mal seine Identität wechseln möchte und einen Pass aus einem anderen Land braucht.

Anstatt, dass damit dann endlich der Spuk vorbei ist, kam nun erst die eigentliche Immigration. Wir stellten uns an eine von vielleicht acht Reihen mit zirka 40-50 Leuten an. Nach einer Viertelstunde haben wir uns dann das erste mal gefragt, warum es nicht voran geht. Die Schlange schien stillzustehen und sich nur nach hinten zu erweitern. Und direkt hinter uns stand nun auch wieder der zwanghafte Engländer.

Irgendwie schienen alle Warteschlangen sich nur minimal zu bewegen – unsere aber definitiv am langsamsten. Inzwischen tauschten wir und mit dem Hintermann sowie einem Ami-Paar aus über die Situation. Ich sagte, des sei Murphy’s Law, dass man immer in der langsamsten Reihe steht – der Engländer meinte, bei ihm wäre aber immer ein bisschen mehr Murphy im Spiel. Also: weiter warten und ruhig bleiben.

Mit der Zeit wurde die Situation schon fast wieder lustig, wir spekulierten, welche Personen länger und welche kurzer brauchen an dem Desk – vielleicht gab es ja ein Muster. Jung vs alt, Frauen vs Männer, nach Nationalitäten. Auch über Wetten haben wir nachgedacht.

Irgendwann war es dann soweit – wir waren angekommen am Desk. Endlich geschafft. Und nun wussten wir auch, warum es bei uns noch ein bisschen länger gedauert hat als in den anderen Reihen: der Beamte am Desk hatte ein Headset auf und nuschelte permanent etwas da rein. Das war offensichtlich nichts dienstliches (auch ohne Kenntnisse in Khmer). Der Typ führte die ganze Zeit private Telefonate. Thank you, welcome in Cambodia.

Nun schnell die Taschen gepackt und raus, wo uns ein riesiger Tross an Leuten empfing, der Schilder hochhielt mit Namen von Gästen und Hotels. Irgendwo dazwischen auch mein Name – richtig geschrieben und nicht selbstverständlich, wie ich von meinem letzten Besuch hier wusste, richtig herum. Der Fahrer sagte er warte seit 14:00 Uhr – inzwischen war es fast 20:00.